Sebastian Meier: „2014 war ein aufregendes Jahr, bei den Kommunalwahlen hätten wir uns ein besseres Ergebnis erhofft“
Von Peter Nicklas
„2014 war ein aufregendes Jahr, bei den Kommunalwahlen hätten wir uns ein besseres Ergebnis erhofft“. So der Vorsitzende der Rodinger SPD, Sebastian Meier, bei der Jahresversammlung des Ortsverbandes im Gasthaus Hecht in Mitterdorf. Drei Stadträte wären das Ziel gewesen, mit ihm und Renate Hecht wurden es nur zwei Vertreter. „Die Stimmen für Gabi Boin und Helmut Redlich haben uns schon gefehlt“, führte Meier einen der Gründe an.
Trotzdem will die Rodinger SPD den Kopf keineswegs in den Sand stecken. Die Mitgliederzahl ist stabil, der Ortsverein war in vielerlei Hinsicht aktiv und ist immerhin der drittstärkste im Landkreis Cham. Leider, so der Vorsitzende nach der Begrüßung und einem Totengedenken, „schlagen sich die Erfolge der SPD nicht in den Umfrageergebnissen nieder“.
Als Beispiele für soziale Errungenschaften, die durchgesetzt werden konnten, nannte Sebastian Meier den Mindestlohn, die Rente mit 63 Jahren, sowie Verbesserungen bei der Erwerbsunfähigkeitsrente und Mietpreisgrenze. In Bayern fahre die CSU die Energiewende an die Wand, neue Gaskraftwerke könnten wohl kaum die Lösung sein.
Auf den Ortsverein eingehend betonte Meier, dass dieser mit 48 Mitgliedern seit Jahren in etwa seine Zahl halten könnte. Trotzdem sei es bedenklich, das rund die Hälfte davon über 60 Jahre alt seien. Der Ortsvorsitzende erinnerte an die Veranstaltungen zur Kommunalwahl, jeder zweite Bewerber auf der Liste war eine Frau. Informationsveranstaltungen wurden abgehalten, die Kandidaten stellten sich an Infoständen den Bürgern und begaben sich auch auf eine Infotour durch das Stadtgebiet.
Auch bei der Europawahl wurde um Stimmen geworben, mit 12,68 Prozent war das Ergebnis eher mäßig. Zusätzlich zu den Veranstaltungen im Zusammenhang mit den Wahlen wurden ein Kommunalpolitischer Abend und eine Veranstaltung zu bundespolitischen Themen mit Marianne Schieder abgehalten. Für den verhinderten Schatzmeister Daniel Fischer gab Sebastian Meier den Kassenbericht, ein Dank galt dabei allen Spendern und Sponsoren. Anton Hecht hatte mit Jutta Redlich die Bücher geprüft und bescheinigte deren einwandfreie Führung, Entlastung wurde erteilt.
In seinem Bericht aus dem Stadtrat erläuterte Sebastian Meier die Zahlen des neuen Haushalts und betonte dabei, dass dieser erneut ohne Nettoneuverschuldung auskommen werden. Die Anhebung der Hebesätze von Gewerbe- und Grundsteuer sei ein richtiger Schritt, wenngleich damit beim Bürger eine Belastungsgrenze erreicht sei. Wichtige Investitionen seien der DSL-Ausbau, der Anteil der Stadt an der Umgestaltung des Bahnhofs und der Abschluss der Hochwasserschutzmaßnahme. Georg Oswald kritisierte die nach wie vor hohe Verschuldung, wobei Meier konterte, diese Schulden seien in den letzten Stadtratsperioden angehäuft worden und nun gehe man daran, diese abzubauen.
Kreisvorsitzender Edi Hochmuth bestätigte dem Ortsverein Roding eine gute Entwicklung und Zukunftsfähigkeit. Er habe „Respekt vor dieser Truppe“, der Kreisverband sei „stolz auf Roding“. Wichtig sei es, junge Mitglieder zu gewinnen und die Arbeit an der Basis zu fördern und zu intensivieren. Weitere Themen waren die Energie- und Bildungspolitik.
„Es wird sich einiges tun“, so Claudia Zimmermann zur Krankenhauspolitik, ohne als Vertreterin des Kreistages im Beratergremium öffentlich weiter auf Einzelheiten eingehen zu können.