Franz Schindler hielt in Roding den Festvortrag zu „150 Jahre Sozialdemokratische Partei“. Georg Oswald wurde für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt.
„Keine andere Partei ist mit der deutschen Geschichte so eng verwurzelt wie die Sozialdemokratie“, so begann der SPD-Bezirksvorsitzende MdL Franz Schindler mit seinem Vortrag zur Veranstaltung „150 Jahre Sozialdemokratie in Deutschland“. Zu dieser Veranstaltung hatte der SPD-Ortsverein Roding am Samstagabend ins Gasthaus Hecht eingeladen.
Neben MdL Schindler hieß Ortsvorsitzender Sebastian Meier auch die Stadträte Renate Hecht, Gabriele Boin und Walter Großmann willkommen.
„Die Gründung des Deutschen Arbeitervereins 1863 in Leipzig war das Ergebnis des Aufbegehrens der kleinen Leute“, so Schindler zu der Entstehung der SPD. Schon von Anfang an standen die Ideale Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität im Mittelpunkt der Sozialdemokratie. „Die SPD ist auch mit der bayerischen Geschichte eng verwurzelt“, sagte der SPD-Bezirksvorsitzende und wies darauf hin, dass der Freistaat Bayern 1918 vom Sozialdemokraten Kurt Eisner ausgerufen wurde.
Außerdem wurde auch die bayerische Verfassung von einem Sozialdemokraten, nämlich Wilhelm Högner, verfasst. Für die Verbesserung von Lebensverhältnissen, gerechtere Verteilung von Wohlstand und für eine menschlichere Gesellschaft haben sich Parteimitglieder engagiert und oft dafür ihre Freiheit und ihr Leben aufs Spiel gesetzt. So erinnerte Schindler zum Beispiel an die mutige Rede von Otto Wels, mit der die SPD als einzige Fraktion geschlossen gegen Hitlers Ermächtigungsgesetz gestimmt hatte, obwohl schon viele Sozialdemokraten in Schutzhaft waren. Otto Wels Worte damals: „Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht.“
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit
Zum Schluss sagte Schindler, die SPD habe 150 Jahre Geschichte nicht überstanden, weil sie die besseren Menschen in ihren Reihen oder die besten Antworten auf die Fragen der Zeit hatte, sondern weil sie stets für Werte wie Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, für Frieden und soziale Gerechtigkeit eingetreten ist. So habe sie viel erreicht, wie das Frauenwahlrecht, den Acht-Stunden-Tag, die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder die Mitbestimmung der Arbeitnehmer. Deshalb könne jedes Mitglied stolz auf die Vergangenheit der SPD in Deutschland sein.